Bernd Best Turnier
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In Deutschland spielen Rollstuhlrugby etwa 350 Aktive, darunter 40 Frauen. Es wird in 3 Leistungsklassen – 1. Bundesliga, 2. Bundesliga (Nord & Süd) sowie Regionalliga – gespielt. Die Nationalmannschaft konnte sich bisher für drei Paralympische Spiele qualifizieren: Sydney 2000, Athen 2004 und Peking 2008. In der Weltrangliste der IWRF bewegt sich das Team zwischen Platz 6 und 11.
Menschen, die mindestens an drei Gliedmaßen Einschränkungen vorweisen können. Diese sind zumeist durch Querschnittslähmung, Amputation, Polio oder Spastik verursacht. Aufgrund der Beeinträchtigung der Arme kann die Mehrzahl nicht Rollstuhl-Basketball spielen. Frauen und Männer spielen gemeinsam.
Das Spielfeld ist das Gleiche wie beim Basketball. An den Endlinien befindet sich je ein 8m breites Tor, davor eine 1,75m tiefe Zone, der sogenannte Key. Auf dem Spielfeld stehen sich 2 Mannschaften zu je 4 Spieler_innen gegenüber. Gemäß dem Klassifizierungssystem erhalten die Spieler_innen entsprechend ihrer Beweglichkeit Punkte von 0,5 bis 3,5. Alle Spieler_innen erhalten eine faire Chance der Beteiligung, indem die 4 Feld-Spieler gemeinsam 7,0 Punkte nicht überschreiten dürfen. International beträgt das Mannschaftspunkte-Limit 8,0. Die Beteiligung von Frauen wird gefördert, indem sich die Mannschaftspunkte um 1,0 Punkt (international 0,5) je eingesetzter Frau erhöhen.
Tore werden erzielt, indem ein/e Spieler_in mit dem Ball (ein griffiger Volleyball) über die 8m breite Torlinie fährt. Dazu hat die Mannschaft nur 40 Sekunden Zeit. Die Mitspieler_innen helfen durch Blocken des/r Gegners_in oder Passen Balls. Der Ball darf auf dem Schoß transportiert werden, muss aber spätestens nach 10 Sekunden gedribbelt oder abgespielt werden. Die abwehrende Mannschaft darf gleichfalls mit den Rollstühlen blocken und den Weg zum Tor versperren. Dies wird vor allem in der Hälfte des gegnerischen Teams versucht, das den Ball innerhalb von 12 Sekunden ins Vorfeld bringen muss. Der Ball darf weggeschlagen und abgefangen werden, ohne dabei den Körper der Gegenseite zu berühren. Erleichtert wird der Torerfolg, weil nur 3 Abwehrspieler_innen in der eigenen Zone das Tor sichern dürfen. Die Dynamik des Spiels wird gefördert, indem ein/e Angreifer_in sich nur 10 Sekunden in der gegnerischen Zone aufhalten darf.
4 x 8 Minute effektive Spielzeit fordert die Kondition der Spieler_innen. In den kurzen Pausen zwischen den Vierteln und 4 Timeouts zu je einer 1/2 Minute sowie zwei technischen Timeouts von der Bank können sich die Spieler_innen von den Anstrengungen etwas erholen.
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